Gewinner der Karl Max von Bauernfeind-Medaille 2016
Intelligenz, Formen und Künste
fatum 4 | , S. 3
Inhalt

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

lassen sich Intelligenzformen oder Komponenten von Intelligenz wie Mustererkennung und kreatives Verhalten technisch implementieren? Wie kann man Wissenschaft und wissenschaftliche Erkenntnisse künstlerisch darstellen? Was macht, ganz grundlegend, Form überhaupt aus?

Die vorliegende Sommerausgabe von fatum, dem studentischen Magazin für Philosophie der Wissenschaft, Technik und Gesellschaft an der TU München, widmet sich mit dem Schwerpunkt Intelligenz, Formen und Künste genau solchen Fragen.

In der Rubrik Was ist das…? geben vier ExpertInnen Kurzantworten dazu, was es philosophisch mit den Titelbegriffen auf sich hat.
Professor Klaus Mainzer stellt eine Definition der Intelligenz vor, die sowohl „natürliche“ als auch „künstliche“ Intelligenz umfasst. Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer des Rats für Formgebung, illustriert den Formbegriff und seine Bedeutung für das Design. Die Komponistin Gloria Coates entwickelt eine neue musikalische Form jenseits zwei-dimensionaler Tonhierarchien. Professor Tina Haase, Leiterin des Lehrstuhls für Bildende Kunst an der TU München, zeigt Zugänge zur Zeitgenössischen Kunst auf.

Die Vielfalt der Verwendungsweisen von Methoden, Begriffen und Konzepten thematisiert unsere Rubrik Praefrontal. Passend zum 2400-jährigen Geburtsjahr von Aristoteles erläutert Gabriel Ascanio Hecker dessen Begriff der Mimesis anhand einer Gegenüberstellung von Kino und Theater.

Für die Rubrik Internationale Perspektiven haben wir uns im März auf die Reise nach Oxford begeben und den Philosophen Luciano Floridi interviewt. Unser Gespräch über die gegenwärtige Informationsrevolution und die Rolle von Philosophie als konzeptuellem Design finden Sie ab Seite 25.

Wie man über den Tanz philosophieren und sogar die Philosophie zum Tanzen bringen kann veranschaulicht Aili Bresnahan, Dozentin an der University of Dayton in Ohio.

Die Essenz des japanischen Ästhetik-Prinzips wabi sabi vermittelt Mogan Ramesh in der Rubrik Vom Wesen der Dinge. Im Anschluss untersucht Amadeus Wiesensee das Verhältnis zwischen Musik, Sprache und Musikphilosophie.

Für die Rubrik Literatur konnten wir Mara-Daria Cojocaru mit ihrem Gedicht Und immer wieder neuer Wald gewinnen. Jonas Rosenbrück präsentiert im Lektüreteil Walter Benjamins Essay Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit und überträgt dessen Ideen auf die Technik des 21. Jahrhunderts.

Viele weitere Artikel in dieser Ausgabe laden dazu ein, Philosophie zu entdecken. Auf unserer Website www.fatum-magazin.de können Sie sämtliche Beiträge der Printausgabe lesen und kommentieren. Darüberhinaus finden Sie dort web-exklusive Texte wie den aktuellen Artikel Dürfen Computer Entscheidungen treffen? von Christoph Behrens.

Über Gedanken zum Magazin freut sich unsere Redaktion rund um die Studierenden des Masters in Wissenschafts- und Technikphilosophie an der TU München.

Viel Spaß beim Lesen!

Wünscht Samuel Pedziwiatr
im Namen der fatum-Redaktion


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